Die Single „Worauf willst du warten“ ist der Vorbote des neuen Albums „Alles vor dem Aber“ (VÖ 07.09.2018) von Roger Stein und erzählt vom Weg des Wartens – des Wartens auf das große Glück. Der kraftvolle deutsche Singer-Songwriter-Track ermahnt uns, im Leben nicht die Bequemlichkeit siegen zu lassen und uns in kleinen Wartehäusern gemütlich einzurichten, sondern dem Glück entgegenzugehen.
„Worauf willst du warten“ im Stream hier zu hören:
https://open.spotify.com/album/0HiSr7wVZfrJu580beQ1Gx
https://www.youtube.com/watch?v=RiELbDU7ZvI
„Wir tragen immer Ausreden vor uns her, was wir alles machen würden, aber … da ist ja noch dieses und jenes, und man würde ja … aber …“ Mit diesem Aber, das alle davorstehenden Wünsche und Sehnsüchte zu unrealistischen Träumereien erklärt, weist Stein auf die Kernaussage des Albums voraus: „Alles vor dem Aber ist egal.“
„Alles vor dem Aber“ AkustikClip: https://youtu.be/y7BgPWEGFO0
„Alles vor dem Aber“ (Live mit Konstantin Wecker 2018): https://youtu.be/R1e73KVnmKY
Während der Erzähler in dem Song nur einen Zwischenstopp einlegt, um zu verschnaufen und auf die große Chance zu warten, vergehen plötzlich Jahre. Als dann die große Chance endlich eintrifft und ruft „Komm mit!“, ist er überrascht und überfordert zugleich, denn er hat sich aus einem Provisorium, dem Wartehaus, ein richtiges Zuhause geschaffen. Er hat Wurzeln geschlagen und bekennt auf sein Wartehaus blickend: „Ich will hier nicht mehr weg“.
„Der Weg ist nicht das Ziel, sonst hieße er ‘Ziel‘“, sagt Roger Stein lächelnd. „Der Weg ist immer nur der Weg. Jedoch mit genau solch verklärten Sinnsprüchen versucht man, uns zu kompromissbereitem Konsumenten-Nutz-Vieh zu erziehen, das sich bereits mit der halben Strecke zufrieden gibt. Es stimmt aber nicht. Die Entschlossenheit, die man braucht, um an ein Ziel zu gelangen, gilt es, jeden Tag neu zu pflegen und zu hüten. Denn sie ist ein zerbrechliches Gut – und ihr größter Feind heißt: Bequemlichkeit“.
EPK – Roger Stein 2018: https://youtu.be/5GYEfaa79m4
Roger Stein ist Sänger, Songwriter, Pianist und Erzähler zugleich – aber vor allem ist er Poet, schafft er es doch, Schmerz und Melancholie in Wärme und Leichtigkeit zu hüllen und damit der Tragik die Kälte zunehmen. Und gerade dann, wenn man meint, dass die Romantik zu verklärt daherkommt, dreht Stein ab und kommt mit brachialer Nüchternheit und triefendem Spott daher. Dann muss das Herz dem Verstand weichen. Denn es sind nicht nur die Schönwettergeschichten, die Stein singen will, im Gegenteil. „Um über seinen eigenen Schatten springen zu können, muss man erstmal aus dem Schatten in die Sonne kommen.“ Er ist unmittelbar, ehrlich, persönlich und schonungslos zugleich. Stein schreibt nicht nur Texte und Musik selbst, sondern macht auch die Arrangements und Aufnahmen seiner Lieder im eigenen Studio, oft tagelang eingebunkert mit Freunden auf seinen „Fragmenteplantagen“, aus der irgendwann Lieder wachsen.
2018 setzt er dem Leben ein lautes Aber entgegen, hat aber einen Lösungsvorschlag parat. Der ist vielleicht nicht bequem, aber dafür so ehrlich wie seine Geschichten. Was wäre wenn? Hier antwortet er nicht mit einem Aber, sondern einem klaren „Nein“:
„Man darf sich nicht mit dem Konjunktiv zufrieden geben im Leben.“
Am 7. September 2018 veröffentlicht Roger Stein sein zweites Soloalbum „Alles vor dem Aber“ bei „Sturm & Klang“, dem Label von Konstantin Wecker.
Live ist Roger Stein wieder ab August bis (Stand jetzt) Mitte 2019 unterwegs… Die aktuellen Livedates und vieles mehr gibt es hier: